20 Schüler, 21 Schülerinnen der 9. Klasse, 2 Klassenlehrer, 2 Lehrerinnen, 1 topmoderner Bus mit einem Vierertisch und Günther unser tiefenentspannter Busfahrer … und ab geht´s auf die Autobahn Richtung Berlin.
Nach drei Stunden Fahrt und der Hälfte der Fahrtstrecke war Boxenstopp bei MC Donalds in einer Raststätte. Auch die restliche Woche war essenstechnisch nicht besonders gesund, da abgesehen von unserem Frühstücksbuffet im Hostel sich alle selbst verpflegen mussten. Der erste Schreck ereilte uns, als die Hostel-Einfahrt in Sicht kam: „Das kann doch nicht sein, da sollen wir wohnen, das schaut ja total heruntergekommen aus?“ (Die Aussagen wurden etwas beschönigt). Der zweite Schock waren die Zimmer, die nicht den Erwartungen der Schülerinnen und Schüler entsprachen, es war augenscheinlich kein 5-Sterne-Hotel und entsprach auch nicht den Erzählungen der letztjährigen 9. Klassen. Aber nach ein bisschen reklamieren und einem Zimmertausch konnten die Zimmer mit Kuscheltieren und Snacks bezogen werden.
Im Laufe der Woche hat sich dann unsere Ecke Friedrichshain als aktuell angesagtes Berliner Viertel herausgestellt, mit Restaurants, Kneipen und Kiosken alle paar Meter – zuletzt waren dann doch alle mit der Hostel-Wahl zufrieden.
Die Stimmung war gut, die Programmpunkte von Dienstag bis Donnerstag waren es teilweise auch, je nachdem, wen man gerade gefragt hat: Stadtführung mit Bus, Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, Berlin-Gatow, Futurium, DDR-Museum und auch freies Shoppen.
Ein Höhepunkt war für die meisten der Besuch des Bundestages mit Kuppel und kostenlosem Abendessen. Im Gespräch mit dem Büro der Bundestagsabgeordneten hat sich gezeigt, dass unsere Schüler und Schülerinnen viele Fragen zur Politik haben und sich auch trauen diese zu stellen, so hat die Gesprächszeit fast nicht ausgereicht.
Auch der Besuch des Bundesliga-Eishockey-Spiels in der Uber Arena wird einer kleinen Gruppe in Erinnerung bleiben.
Die Rückfahrt verging wie im Flug, endlich Zeit von den anstrengenden Nächten ein bisschen Schlaf nachzuholen. Trotzdem waren die Nächte ruhig, weder die Lehrer noch die Hostel-Security mussten einschreiten und was in den Zimmern stattfand, bleibt somit ein Geheimnis, aber alle waren an allen Tagen frühmorgens pünktlich und gut anzusehen.
Um 16:30 Uhr am Freitag waren wir pünktlich wieder in Olching an der Schule.
Erfreulich war das Lob von unserem Busfahrer, man staune, aber auch eine Mittelschulklasse kann sich benehmen, wenn sie will.
Beitrag von Sven Kinder, Klassenleiter der 9b